Unterdrückte Wut und Trauer, die man nicht zeigen darf, entziehen einem Adoptierten Lebenskraft, die er sinnvoll für andere Dinge nutzen könnte. Oftmals sind sich Betroffene gar nicht im Klaren, dass sie wütend darüber sind, verlassen worden zu sein und dass sie eine tiefe Verzweiflung und Trauer in sich tragen.
Adoptiveltern können viel vom kindlichen Seelenschmerz abfangen. Sie sollten sich ihrer Verantwortung an dieser Stelle voll bewusst sein. In welchem Ausmaß ein Kind am Hergegeben-Worden-Sein leidet, steht und fällt mit der Fähigkeit der Adoptiveltern, sich feinfühlig darauf einzustimmen und erkennen zu können, was das Kind an emotionaler Nahrung benötigt. Natürlich ist es auch entscheidend, in welchem Alter ein Kind zu Adoptiv- oder Pflegeeltern kommt.
Im Rahmen der Gegebenheiten am besten so früh wie möglich.