Viele Adoptierte reagieren im zwischenmenschlichen Bereich auf kleinste Signale der Ablehnung oder Nichtbeachtung durch anderen Menschen überaus sensibel. Sie sind schnell verletzt und ziehen sich zurück. Dadurch bringen sie sich oft selbst unbewusst in eine Außenseiterrolle.
Besonders Spät-Adoptierten fällt es ein Leben lang schwer, tiefe Bindungen zu anderen Personen herzustellen oder sie werden ganz vermieden.
Im Beziehungsaufbau gibt es zwei Ausrichtungen. Die einen ergreifen praktisch keine Initiative auf andere Menschen zu zugehen, die anderen zeigen Distanzlosigkeit. Sie machen keinen Unterschied zwischen ihnen vertrauten oder fremden Menschen. Intime Details werden Fremden erzählt und diese spontan zu neuen Freunden erklärt. So ist menschliche Enttäuschung vorprogrammiert, die sich nicht selten wiederholt.